Grüner Spargel Anbau – frisch geerntete Spargelstangen auf Holz
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Grüner Spargel Anbau: So gelingt’s im eigenen Garten

Warum sich der Anbau von grünem Spargel lohnt

Grüner Spargel zählt zu den unkompliziertesten Gemüsearten, wenn es um den mehrjährigen Anbau im eigenen Garten geht. Anders als weißer Spargel wächst er oberirdisch, muss nicht aufwendig gehäufelt werden und kommt mit weniger Pflege aus. Dabei ist er besonders aromatisch, reich an Vitaminen, und mit seinem intensiven Grün auch optisch ein Gewinn fürs Beet.
Wer sich für den Anbau von grünem Spargel entscheidet, setzt auf ein Gemüse mit langer Lebensdauer: Ist das Beet einmal angelegt, kann es über zehn Jahre lang zuverlässig Ertrag liefern. Der Geschmack ist intensiver als beim weißen Spargel, die Textur feiner – und die Erntezeit deutlich entspannter. Was du tun musst, damit dein grüner Spargel Anbau gelingt, erfährst du in diesem Artikel.

Standort, Boden und Vorbereitung

Damit der Anbau von grünem Spargel gelingt, braucht es vor allem eines: einen sonnigen, warmen Platz. Spargel liebt lockere, humusreiche Böden mit guter Durchlüftung. Besonders gut eignen sich sandige Lehmböden mit einem leicht alkalischen pH-Wert.
Wer schwere, lehmige Böden hat, kann durch Einarbeiten von Sand, reifem Kompost und etwas feinem Kies für bessere Bedingungen sorgen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Sie führt zu Wurzelfäule und schwacher Entwicklung.
Wichtig: Spargel mag keinen Konkurrenzdruck. Ein eigenes, dauerhaftes Beet – abseits von stark zehrenden Nachbarpflanzen – ist optimal.

Grüner Spargel: Anbau aus Setzlingen oder Samen?

Grüner Spargel Anbau im Garten – junge Triebe einer Spargelpflanze

Grüner Spargel kann entweder aus Samen oder aus sogenannten Spargelrhizomen (Wurzelstöcken) gezogen werden.
Die einfachere und schnellere Variante: das Pflanzen vorgetriebener Rhizome im zeitigen Frühjahr, meist zwischen März und Mai. Diese Wurzelstöcke kannst du im Fachhandel oder online kaufen. Achte auf kräftige Exemplare.
Beim Pflanzen wird ein etwa 20–30 cm tiefer Graben gezogen. Die Rhizome werden mit den Knospen nach oben auf kleinen Erdhügeln abgelegt, der Abstand zwischen den Pflanzen beträgt etwa 30 bis 40 cm. Danach wird das Beet nur locker mit Erde bedeckt – die vollständige Verfüllung erfolgt schrittweise während des ersten Jahres.
Wer Geduld hat, kann grünen Spargel auch aus Spargelsamen ziehen. Das dauert länger, bringt aber robuste Pflanzen hervor, die sich gut ans eigene Klima gewöhnen.

Pflege über das Jahr

Sobald die Pflanzen angewachsen sind, ist die Pflege überschaubar:

  • Halte das Beet in den ersten Wochen gleichmäßig feucht
  • Mulche bei starker Sonneneinstrahlung mit Stroh oder Rasenschnitt
  • Entferne Unkraut regelmäßig, um die Jungpflanzen nicht zu verdrängen
  • Im Spätherbst das abgeblühte Spargelkraut bodennah abschneiden
  • Düngung erfolgt vorzugsweise mit organischem Material: gut verrotteter Kompost, Hornmehl oder verdünnte Pflanzenjauche sind ideal. Gedüngt wird vor dem Austrieb im Frühling und erneut nach der Erntezeit.
Frisch geernteter grüner Spargel aus dem eigenen Garten

Erntezeit, Lagerung und Genuss

Die wichtigste Regel: Geduld. In den ersten zwei Jahren sollte nicht geerntet werden – die Pflanze braucht Zeit, um ein starkes Wurzelsystem auszubilden. Ab dem dritten Jahr dürfen einzelne, kräftige Triebe geschnitten werden.
Die Spargelsaison beginnt etwa im April und endet – wie bei traditionellem Spargel – um den 24. Juni (Johannistag). Danach braucht die Pflanze Ruhe zur Regeneration.
Geerntet wird morgens, mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden. Im Unterschied zum weißen Spargel wächst der grüne in voller Sonne, was ihm Farbe, Geschmack und Inhaltsstoffe verleiht.
Frisch geernteter grüner Spargel ist ein Hochgenuss: zart, nussig und voller Aroma. Und: er muss nicht geschält werden.
Er schmeckt roh, gebraten, gedünstet oder gegrillt – mit Zitrone, Butter, Olivenöl oder einfach pur. Im Kühlschrank hält er sich 2–3 Tage, idealerweise in ein feuchtes Tuch eingeschlagen.

Grüner Spargel im Hochbeet oder Topf?

Ja, auch das funktioniert – mit ein paar Anpassungen.
Das Pflanzgefäß muss mindestens 40 cm tief sein, mit guter Drainage am Boden. Eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand schafft ideale Bedingungen. Wichtig ist eine regelmäßige Düngung, da der Nährstoffvorrat im Kübel schneller erschöpft ist.
Im Hochbeet gedeiht Spargel besonders gut – vor allem, wenn er einen sonnigen, geschützten Platz bekommt und regelmäßig gepflegt wird.

Einmal gepflanzt, lange Freude

Grüner Spargel in einem gewebten Korb auf einer Wiese

Der grüne Spargel Anbau braucht etwas Geduld – aber kaum Aufwand. Wer ihm ein gutes Zuhause bietet, wird mit frischen, zarten Trieben belohnt, die keinen Vergleich mit Supermarktware scheuen müssen.
Einmal angelegt, schenkt ein Spargelbeet viele Jahre lang Erntefreude – und das Wissen, etwas Bleibendes im Garten zu haben.

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