Hochbeet Abdeckung selber machen – Schutz für jede Jahreszeit
Warum eine Abdeckung fürs Hochbeet sinnvoll ist
Ein Hochbeet bringt viele Vorteile: angenehme Arbeitshöhe, schnelleres Pflanzenwachstum und Schutz vor Wühlmäusen. Aber je nach Wetterlage, Jahreszeit oder Pflanzkultur kann es sinnvoll sein, das Hochbeet zusätzlich abzudecken.
Eine gute Hochbeetabdeckung schützt vor Frost, Starkregen, Hitze oder unerwünschten Gästen wie Schnecken, Vögeln oder Katzen. Sie kann das Klima im Beet gezielt beeinflussen, verlängert die Erntesaison – und sorgt dafür, dass empfindliche Jungpflanzen besser gedeihen.
Wer seine Hochbeet Abdeckung selber machen möchte, spart Geld, kann sie an die eigenen Bedürfnisse anpassen – und verwendet idealerweise Materialien, die schon vorhanden sind.
Was du bei einer Hochbeet Abdeckung beachten solltest
Bevor du mit dem Bau beginnst, stell dir ein paar Fragen:
- Welche Funktion soll die Abdeckung erfüllen? Frostschutz? Regenschutz? Schädlingsabwehr?
- Wie viel Licht brauchen deine Pflanzen?
- Wie stabil soll die Konstruktion sein?
- Wie leicht soll sie zu öffnen oder zu entfernen sein?
Je nach Zweck kommen unterschiedliche Materialien und Bauarten infrage – von ganz einfach bis etwas aufwändiger. Hier findest du fünf durchdachte Varianten.
1. Abdeckung mit Vlies – einfach und günstig
Material: Gartenvlies, Holzleisten oder Steine zum Beschweren
So geht’s:
Vlies einfach über das Beet spannen und an den Rändern mit Holzleisten, Steinen oder alten Dachlatten beschweren.

Wofür geeignet:
- Frostschutz im Frühling und Herbst
- Windschutz für Jungpflanzen
- Schutz vor starkem Regen
Vorteile:
- Günstig und schnell umzusetzen
- Lässt Luft und Licht durch
- Wiederverwendbar
Nachteile:
- Kein Schutz vor Schnecken oder Tieren
- Muss bei Hitze abgenommen werden
2. Mini-Gewächshaus aus alten Fenstern
Material: Alte Fenster, Scharniere, Holzrahmen, Schrauben
So geht’s:
Mehrere alte Fenster werden zu einem Dach oder Kasten zusammengesetzt. Mit einem Holzrahmen oder kleinen Scharnieren lassen sie sich aufklappen.

Wofür geeignet:
- Frühbeet im Frühjahr
- Tomaten, Paprika oder wärmeliebende Kräuter
- Schutz vor starkem Regen
Vorteile:
- Sehr langlebig
- Sieht charmant aus
- Gute Lichtdurchlässigkeit
Nachteile:
- Schwer und nicht flexibel
- Gefahr bei Glasbruch
- Aufbau braucht etwas Zeit
3. Schutznetz auf Rahmen – gegen Insekten und Vögel
Material: Gemüse- oder Vogelschutznetz, Bambusstäbe, Holzleisten oder Drahtbögen
So geht’s:
Netz über einen einfachen Rahmen aus Holz oder gebogenen Stäben spannen. Wichtig: gut befestigen, damit es bei Wind nicht verrutscht.

Wofür geeignet:
- Schutz vor Kohlweißling, Vögeln, Katzen
- Ideal für Salat, Kohl oder Erdbeeren
Vorteile:
- Leicht, flexibel, günstig
- Kann gezielt angepasst werden
- Belüftung bleibt erhalten
Nachteile:
- Kein Schutz vor Regen oder Frost
- Muss regelmäßig kontrolliert werden
4. Folienhaube oder Tunnel aus Baufolie
Material: UV-stabile Folie, Holzlatten oder Drahtgestell
So geht’s:
Ein Gerüst wird aus Draht, alten Latten oder Rohren gebaut und mit Folie bespannt. Die Seiten können hochgerollt oder geöffnet werden.

Wofür geeignet:
- Frühbeet oder Schutz vor Starkregen
- Verlängerung der Saison
Vorteile:
- Sehr wetterfest
- Wärme speichernd
- Gut geeignet bei wechselhaftem Wetter
Nachteile:
- Hitzestau bei Sonne
- Weniger lichtdurchlässig
- Aufbau etwas aufwändiger
5. Feste Abdeckung mit Polycarbonat
Material: Polycarbonatplatten, Holzrahmen, Scharniere
So geht’s:
Aus Holz und lichtdurchlässigen Platten wird ein passgenauer Deckel gebaut – ähnlich einem kleinen Gewächshaus.
Wofür geeignet:
- Ganzjährige Nutzung
- Schutz vor Regen, Schnee, Tieren
- Wärmespeicherung
Vorteile:
- Langlebig und robust
- Guter Schutz bei allen Wetterlagen
- Professioneller Look
Nachteile:
- Höherer Materialpreis
- Weniger flexibel
- Aufwand bei der Konstruktion
Ein Deckel mit Wirkung
Ob einfaches Vlies oder feste Konstruktion – wer seine Hochbeet Abdeckung selber machen möchte, hat viele Möglichkeiten. Wichtig ist, dass sie zur Pflanze, zur Jahreszeit und zum eigenen Alltag passt.
Manchmal genügt schon eine einfache Lösung, um Jungpflanzen durch kalte Nächte zu bringen oder Schädlinge fernzuhalten. Und oft lohnt es sich, mit dem zu arbeiten, was bereits da ist.