Bewässerung für Hochbeete – clever gießen statt schleppen
Warum eine gute Bewässerung für Hochbeete so wichtig ist
Ein Hochbeet bringt viele Vorteile: rückenschonendes Arbeiten, gute Erträge, ideale Bedingungen für Gemüse und Kräuter. Doch es hat auch einen Haken: die Erde trocknet schneller aus.
Weil das Beet erhöht ist, ist es wärmer und windanfälliger. Zusätzlich verdunstet das Wasser an heißen Tagen schneller als in normalen Beeten. Wer hier nur gelegentlich gießt, riskiert trockene Wurzeln, verkümmerte Pflanzen und unregelmäßiges Wachstum.
Eine durchdachte Bewässerung für Hochbeete ist also ein echter Gewinn – für Pflanzen und Gärtnerinnen oder Gärtner.
Wann ist die beste Zeit zum Gießen?
Die Tageszeit entscheidet, wie gut deine Pflanzen das Wasser aufnehmen können. Am besten morgens, denn dann:
- Ist die Erde noch kühl
- Verdunstet das Wasser nicht sofort
- Bleibt die Pilzgefahr gering
Am Abend nur bei Bedarf, z. B. nach sehr heißen Tagen – aber nicht dauerhaft, sonst steigt das Risiko für Mehltau und andere Krankheiten.
Mittags zu gießen ist tabu: Das Wasser verdunstet sofort, und die Pflanzen können durch den Kälteschock Schäden nehmen.

Tipp: Lieber selten, aber durchdringend gießen. So regen sich die Wurzeln an, tiefer zu wachsen – was wiederum die Pflanze robuster macht.
Vier bewährte Systeme für die Bewässerung für Hochbeete
Hier findest du vier Lösungen für jeden Anspruch und jedes Budget. Von einfach und günstig bis automatisch und luxuriös.
1. Perlschlauch – die einfache DIY-Lösung
Ein perforierter Schlauch, der direkt durch das Hochbeet gelegt wird und über kleine Löcher kontinuierlich Wasser abgibt.

Anleitung:
Den Gartenschlauch wellenförmig durch das Hochbeet verlegen, mit Erde bedecken oder leicht auflegen. An den Gartenschlauch anschließen. Entweder manuell aufdrehen oder mit Zeitschaltuhr kombinieren.
Vorteile:
- Günstig und einfach umzusetzen
- Gleichmäßige Wassergabe
- Kein Umherspritzen, kein Wasserverlust
Nachteile:
- Nicht punktgenau
- Funktioniert nur bei gleichmäßiger Druckverteilung
- Muss regelmäßig überprüft werden (Verstopfung durch Kalk oder Erde)
2. Tonkegel-Bewässerung: klassisch und manuell
Poröse Tonkegel, die das Wasser langsam an die Erde abgeben – entweder über eine aufgesetzte Flasche oder einen kleinen Tank.
Anleitung:
Die Tonkegel werden in die Erde gesteckt. Danach wird eine gefüllte Flasche oder ein kleiner Vorratsbehälter angeschlossen. Das Wasser sickert nach und nach in die Erde.
Vorteile:
- Leise, nachhaltig, ohne Technik
- Günstig in der Anschaffung
- Ideal für kleine Hochbeete
Nachteile:
- Muss regelmäßig nachgefüllt werden
- Ungeeignet für größere Beete
- Flaschen optisch nicht jedermanns Sache
3. Tropfbewässerung mit Zeitschaltuhr – effizient und flexibel
Ein Netz aus feinen Schläuchen mit Tropföffnungen bringt das Wasser direkt an die Pflanzen. Die Steuerung erfolgt über eine Zeitschaltuhr oder einen Feuchtigkeitssensor.

Anleitung:
Die Tropfschläuche werden im Beet entlang der Pflanzen verlegt und an einen Wasseranschluss angeschlossen. Mit einer Zeitschaltuhr programmierst du, wann und wie lange gegossen wird.
Vorteile:
- Sehr präzise Bewässerung
- Spart Zeit, Nerven und Wasser
- Ideal für Urlaub und Regelbetrieb
Nachteile:
- Höhere Anfangskosten
- Installation braucht ein wenig Geduld
- Schläuche müssen im Winter entfernt oder entleert werden
4. Smarte Bewässerung fürs Hochbeet mit Solarpumpe oder Sensorsteuerung
Ein autonomes System der Solar-Bewässerung, das über Sensoren erkennt, wann gegossen werden muss – kombiniert mit einer kleinen Pumpe, meist solarbetrieben.
Anleitung:
Sensoren im Hochbeet messen Bodenfeuchtigkeit oder Lichtintensität. Sobald ein bestimmter Wert unterschritten wird, pumpt die Solar-Bewässerung Wasser aus einem Tank direkt zu den Pflanzen.

Vorteile:
- Vollautomatisiert
- Ideal für abgelegene Gärten oder längere Abwesenheiten
- Umweltfreundlich durch Solarstrom
Nachteile:
- Anschaffung kostet etwas mehr
- Etwas technisches Verständnis erforderlich
- In der dunklen Jahreszeit evtl. weniger zuverlässig
Worauf du sonst noch achten solltest
- Mulch hilft, die Verdunstung zu reduzieren
- Hochwertige Erde speichert Wasser besser
- Pflanzen mit ähnlichem Wasserbedarf zusammen setzen
- Regelmäßige Kontrolle ist auch bei automatischer Bewässerung wichtig
Immer die richtige Menge
Mit der richtigen Bewässerung für Hochbeete kannst du dich entspannen. Keine schleppenden Kannen, kein Vergessen, kein schlechtes Gewissen. Dafür gesunde Pflanzen, reiche Ernten und mehr Zeit, deinen Garten einfach zu genießen.
Ob Perlschlauch oder Solarpumpe – es geht nicht darum, das Rad neu zu erfinden. Sondern darum, clever zu gärtnern.