Düngen mit Holzasche – Glut und Asche als Rest von unbehandeltem Kaminholz
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Düngen mit Holzasche: natürliche Nährstoffe aus dem Ofen

Warum Holzasche im Garten sinnvoll ist

Früher wurde nichts verschwendet – auch nicht die feine graue Asche, die nach dem Heizen mit Holz zurückblieb. Dass das Düngen mit Holzasche heute wieder Thema ist, kommt nicht von ungefähr: Sie enthält wertvolle Mineralien und kann den Boden verbessern – wenn man weiß, wie.
Im Unterschied zu vielen gekauften Düngern kommt Holzasche ganz ohne Zusätze aus. Sie ist kostenlos, lokal verfügbar und ein Teil alter Gartenkultur.

Was steckt drin? Die Inhaltsstoffe von Holzasche

Wenn unbehandeltes Holz verbrennt, bleiben anorganische Bestandteile zurück. Dazu gehören vor allem:

  • Kalium – stärkt Zellstruktur und Blühfreude
  • Calcium – fördert stabile Zellwände
  • Magnesium – wichtig für die Photosynthese
  • Phosphor – unterstützt das Wurzelwachstum

Dazu kommt ein hoher pH-Wert. Holzasche wirkt also alkalisch und kann säurehaltige Böden neutralisieren.

Asche zum Düngen – unbehandeltes Kaminholz verbrennt im Ofen

Wichtig zu wissen: Stickstoff fehlt, denn er verflüchtigt sich beim Verbrennen. Darum ist Holzasche kein vollständiger Dünger, sondern eine gezielte Ergänzung.

Asche zum Düngen – für welche Pflanzen und Böden?

Nicht jede Pflanze freut sich über Asche. Sie eignet sich vor allem für Arten, die keinen sauren Boden mögen und einen gewissen Nährstoffbedarf haben. Dazu gehören:

  • Obstbäume (z. B. Apfel, Zwetschge)
  • Beerensträucher (außer Heidelbeeren)
  • Starkzehrer wie Tomaten, Kürbis oder Kohl
  • Ziersträucher und Stauden in normalem Gartenboden

Nicht geeignet ist Holzasche für Pflanzen wie Rhododendron, Hortensien oder Heidelbeeren – sie brauchen sauren Boden. Auch Moorbeetpflanzen und Waldbewohner reagieren empfindlich auf den basischen Effekt der Asche.

So düngst du mit Holzasche richtig

Wer Holzasche im Garten einsetzen möchte, sollte ein paar Dinge beachten:

  • Nur reine Holzasche verwenden – also aus unbehandeltem, naturbelassenem Holz
  • Keine Asche aus Grillkohle, Papier oder Sperrholz
  • Maximal 30–50 g pro m² – bei Bedarf lieber in mehreren Gaben arbeiten
  • Nicht bei Regen streuen – Asche kann sonst verklumpen oder Nährstoffe versickern
  • Direkt mit Erde oder Kompost vermengen, nicht pur auf die Pflanzen streuen

Du kannst die Asche auch mit dem Kompost mischen – das erhöht den Kaliumgehalt und wirkt leicht kalkend. Eine gute Methode, um sie gleichmäßig und schonend in den Gartenkreislauf zu bringen.

Düngen mit Holzasche im Hochbeet

Auch im Hochbeet lässt sich Holzasche gezielt einsetzen – besonders dann, wenn Starkzehrer wie Tomaten, Zucchini oder Sellerie wachsen. Hier solltest du die Asche gut mit dem oberen Drittel der Erde vermischen oder mit Kompost kombinieren.
Tipp: Wenn du dein Hochbeet zusätzlich mit einer automatischen Bewässerung ausstattest, optimierst du den Nährstoffhaushalt gleich doppelt. Lies dazu gern unseren Beitrag: Bewässerung für’s Hochbeet – 4 Systeme

Fehler vermeiden – was du nicht tun solltest

  • Zu viel auf einmal streuen – der hohe pH-Wert kann Bodenleben und Pflanzenwurzeln stören
  • Nicht mit stickstoffhaltigem Dünger kombinieren – es kann Ammoniak entstehen
  • Keine Asche auf feuchte Pflanzen oder empfindliche Sämlinge streuen
  • Nicht im Moorbeet oder in reiner Blumenerde anwenden

Wichtig: Holzasche immer kühl, trocken und luftdicht lagern – idealerweise in einem Metalleimer mit Deckel.

Wo bekommt man Holzasche – und worauf sollte man achten?

Wenn du selbst mit Holz heizt, kannst du Asche aus deinem Kamin verwenden – vorausgesetzt, du verbrennst nur naturbelassenes Holz ohne Lack, Farbe oder Harzreste.
Falls du keine eigene Asche hast, gibt es auch die Möglichkeit, getrocknete Holzasche online zu kaufen – z. B. für Kompostierung, pH-Ausgleich oder als Kaliumquelle im Garten.
Tipp: Hier findest du Holzasche bei Amazon.

Verknüpfe dein Wissen

Wenn du dich für natürliche Gartenmethoden interessierst, könnten auch diese Beiträge hilfreich sein:

Natürlicher Kreislauf mit Bedacht

Holzasche ist kein Wundermittel. Aber sie kann in einem ausgewogenen Gartenkreislauf eine sinnvolle Rolle spielen. Sie liefert wertvolle Mineralien, wirkt bodenverbessernd und spart Ressourcen. Entscheidend ist, dass du sie gezielt, dosiert und mit dem richtigen Wissen einsetzt.

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