Perlite für Pflanzen – Erde mit hellen Perlite-Kügelchen vermischt
|

Perlite für Pflanzen richtig anwenden: Das musst du wissen

Warum Pflanzen Nährstoffe brauchen – und Luft

Pflanzen sind genügsam. Viele wachsen auch ohne Pflege. Doch wer kräftige Wurzeln, sattes Grün und reiche Ernte will, muss der Erde etwas zurückgeben. Neben Wasser und Licht brauchen Pflanzen vor allem eines: Nährstoffe. Und Luft an den Wurzeln.
Gerade bei Topfpflanzen oder in stark verdichteter Erde wird der Sauerstoff knapp. Die Wurzeln bekommen weniger Luft, das Wachstum stockt. Die Erde wird schwer, die Pflanze leidet – und das oft unbemerkt.
Die Lösung dafür sind Perlite für Pflanzen: unscheinbar, aber wirkungsvoll.

Was sind Perlite überhaupt?

Perlite sind kleine, weiße Körnchen aus vulkanischem Glas. Sie entstehen, wenn Lavagestein mit hoher Hitze behandelt wird. Dabei dehnt sich das Material aus wie Popcorn – es entstehen leichte, poröse Kügelchen mit einer enormen Oberfläche.
Sie sind:

  • leicht wie Federn
  • wasser- und luftdurchlässig
  • chemisch neutral
  • dauerhaft stabil
Gartenhände mischen Perlite unter lockere Erde im Topf

In der Erde sorgen sie für mehr Luft und Struktur, binden aber gleichzeitig Feuchtigkeit – ohne Staunässe zu verursachen.

Wo kann man Perlite kaufen?

Perlite bekommst du in gut sortierten Gartenmärkten, Bio-Gärtnereien oder online. Achte darauf, dass sie für den Gartenbau zugelassen sind – also nicht industriell, sondern rein pflanzenverträglich.
Wenn du Perlite für deinen Garten oder deine Zimmerpflanzen suchst, findest du hier zum Beispiel eine gute Auswahl.

Wie wendet man Perlite für Pflanzen an?

Die Anwendung ist simpel:

Als Beimischung zur Erde:

10–30 % Perlite unter Blumenerde oder Kompost mischen. Das lockert und belüftet. Ideal bei Kübelpflanzen, Tomaten oder Balkonkästen.

Für Aussaat und Anzucht:

Samen in eine Mischung aus Erde und Perlite säen – so trocknen die feinen Wurzeln nicht aus und wachsen gleichmäßig.

Als Drainage:

Eine Schicht Perlite am Topfboden verhindert Staunässe.

Als reines Substrat:

In der Hydrokultur oder bei Stecklingen werden Perlite pur verwendet. Sie bieten Halt und leiten Wasser gleichmäßig weiter.

Für welche Pflanzen eignen sich Perlite besonders gut?

Perlite sind vielseitig. Besonders profitieren:

  • Zimmerpflanzen mit sensiblen Wurzeln (z. B. Monstera, Gummibaum, Zamioculcas)
  • Gemüsepflanzen im Hochbeet (z. B. Tomaten, Paprika, Zucchini)
  • Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse
  • Kakteen und Sukkulenten, die durchlässige Erde brauchen
  • Jungpflanzen und Stecklinge, die empfindlich auf Staunässe reagieren

Ideen für pflegeleichte Pflanzen für den Garten findest du übrigens hier.

Jungpflanzen keimen in Perlite für Pflanzen, im flachen Anzuchtkasten

Einfach mehr Luft unter den Füßen

Perlite sind keine Düngemittel – aber sie helfen der Pflanze, die Nährstoffe besser aufzunehmen. Sie lockern auf, halten Feuchtigkeit da, wo sie gebraucht wird, und verhindern, dass die Wurzeln “ertrinken”.
Gerade in Töpfen, Kübeln oder Anzuchtkästen sind sie ein einfaches Mittel für gesündere Pflanzen.
Bist du auf der Suche nach einem Bewässerungssystem für deine Pflanzen im Garten und auf dem Balkon? Hier findest du vier Ideen, die das Gießen erleichtern.

ÄHNLICHE BEITRÄGE