Pflegeleichte Pflanzen für den Garten: unkompliziert und schön
Warum pflegeleichte Pflanzen im Garten eine gute Wahl sind
Ein Garten muss nicht kompliziert sein. Wer sich für pflegeleichte Pflanzen im Garten entscheidet, spart Zeit und Mühe – ohne auf Blüten, Bienen oder Farben verzichten zu müssen.
Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen wenig freie Stunden, aber viel Sehnsucht nach Natur haben, sind einfache Pflanzen, die sich anpassen, überdauern und selbst mit Trockenphasen klarkommen, eine echte Wohltat. Und: Pflegeleicht bedeutet nicht langweilig. Im Gegenteil.
1. Frauenmantel (Alchemilla mollis)
Warum du ihn im Garten haben solltest:
Ein leiser Allrounder – mit seinen weichen, runden Blättern und zartgelben Blüten bringt er Ruhe ins Beet. Die Pflanze zieht Bienen an und bildet schnell dichte Flächen.
Standort & Eigenschaften:
Sonnig bis halbschattig. Kommt mit jedem Boden zurecht. Winterhart.
Warum pflegeleicht?:
Einmal eingewurzelt, braucht sie kaum Zuwendung. Nach der Blüte einfach zurückschneiden – dann treibt sie neu aus.
Verwendung:
Als Bodendecker, Beetrand oder als Begleiter zu Rosen. Die Blätter wurden früher für Tees und Umschläge verwendet.
Wo kaufen?:
Samen für den Frauenmantel kannst du zum Beispiel hier kaufen.
2. Lavendel (Lavandula angustifolia)
Warum du ihn im Garten haben solltest:
Duftet, beruhigt und braucht fast nichts. Lavendel ist nicht nur schön, sondern vertreibt auch Mücken – ganz ohne Chemie.
Standort & Eigenschaften:
Sonnig, trocken, durchlässiger Boden. Mediterrane Pflanze, bienenfreundlich.
Warum pflegeleicht?:
Kaum gießen, wenig düngen. Rückschnitt im Frühjahr fördert die Blüte. Staunässe vermeiden!
Verwendung:
Für Duftbeete, Kräuterränder, Töpfe oder als Trockenstrauß. Auch in der Küche und Naturkosmetik beliebt
Lavendel kannst du entweder als Samen säen oder als Setzling in der Gärtnerei deines Vertrauens kaufen.
3. Fetthenne (Sedum spectabile)
Warum du sie im Garten haben solltest:
Robust, ausdauernd, trockenheitsverträglich. Blüht spät im Jahr, wenn andere längst verblüht sind – und zieht Schmetterlinge magisch an.
Standort & Eigenschaften:
Sonnig, steinig, nährstoffarm. Ideal für trockene Lagen oder Kiesbeete.
Warum pflegeleicht?:
Kaum gießen. Abgestorbene Triebe im Frühjahr entfernen. Teilt sich gern von selbst.
Verwendung:
Für Steingärten, Dachbegrünung, Naturgärten oder als Spätsommerakzent im Beet.
Die Fetthenne kannst du zum Beispiel hier erwerben.
4. Purpurglöckchen (Heuchera)
Warum du sie im Garten haben solltest:
Blattschmuck statt Blüte. Die zahllosen Sorten bringen Farbe ins Jahr – von Bronze bis Limettengrün – und halten auch halbschattige Ecken lebendig.
Standort & Eigenschaften:
Halbschattig bis schattig, humoser Boden. Wintergrün und langlebig.
Warum pflegeleicht?:
Im Frühjahr abgestorbene Blätter entfernen. Alle paar Jahre teilen und neu pflanzen.
Verwendung:
Ideal für Gehölzrand, unter Sträuchern, als Randbepflanzung oder Topfpflanze.
Dieser Mix aus verschiedenen Sorten gefällt mir sehr gut.
5. Waldmeister (Galium odoratum)
Warum du ihn im Garten haben solltest:
Duftet nach Kindheit und Frühling. Waldmeister ist ein leiser Bodenfreund, der sich gerne ausbreitet, ohne aufdringlich zu sein.
Standort & Eigenschaften:
Schattig bis halbschattig, feuchter Boden. Liebt Laubmischwälder oder nordseitige Gärten.
Warum pflegeleicht?:
Kaum Pflege nötig. Einfach wachsen lassen. Wenn’s zu viel wird, vorsichtig abstechen.
Verwendung:
Als Bodendecker, für Tees oder Waldgarten-Flair. Blätter vor der Blüte ernten für den typischen Duft.
Waldmeistersamen gibt es unter anderem hier.
6. Kugeldistel (Echinops ritro)
Warum du sie im Garten haben solltest:
Struktur pur. Die kugelrunden, blauen Blüten sind ein Hingucker und gleichzeitig ein Paradies für Wildbienen.
Standort & Eigenschaften:
Sonnig, trocken, karg. Verträgt Hitze und Wind.
Warum pflegeleicht?:
Keine. Rückschnitt im Spätherbst oder belassen für die Winterstruktur.
Verwendung:
Als Solitärpflanze, in Präriebeeten, Trockensträußen oder zur Kombination mit Gräsern.
Hole dir ein paar Kugeldistel-Samen und lege direkt los.
Einfach wachsen lassen
Pflegeleichte Pflanzen im Garten sind mehr als eine Notlösung. Sie sind eine Einladung, Gärtnern anders zu denken – mit weniger Kontrolle und mehr Vertrauen in die Natur.
Die Auswahl ist gross, die Möglichkeiten vielfältig. Ob Schatten oder Sonne, Lehm oder Sand – für jeden Ort gibt es passende Pflanzen, die fast von allein gedeihen. Man muss sie nur lassen.
