Ein frischer, kräftiger Kohl im Beet – Sinnbild für den einfachen Einstieg in die Selbstversorgung im eigenen Garten
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Selbstversorgergarten für Anfänger

So startest du dein Gartenprojekt

Du träumst von frischem Salat aus eigener Ernte, Kräutern auf dem Balkon und dem Gefühl, wieder mehr mit der Natur verbunden zu sein?
Dann willkommen – hier beginnt dein Weg zu deinem eigenen Garten. Auch wenn du blutiger Anfänger bist. Ohne Druck, ohne Vorwissen. Dafür mit Erde unter den Fingernägeln, Aha-Momenten und dem einen oder anderen Schneckenbesuch.
Denn ein Selbstversorgergarten für Anfänger ist kein Projekt für Perfektionistinnen und Ungeduldige. Er ist ein Prozess. Und genau hier fängst du an.

Ein Hochbeet mit junger Bepflanzung und einer roten Schaufel im Vordergrund – Symbol für Gartenanfang, Selbstversorgung und erste Schritte im Gemüseanbau

Was ist ein Selbstversorgergarten überhaupt?

Ein Selbstversorgergarten bedeutet nicht, dass du alles selbst anbauen musst. Es geht nicht um 100 % Autarkie, sondern um das bewusste Zurückholen eines Teils deiner Ernährung in deine eigenen Hände.
Ein paar Salatköpfe auf dem Balkon, Radieschen im Hochbeet oder Kräuter auf dem Fensterbrett – das ist schon Selbstversorgung. Jeder Schritt zählt. Und jeder Bissen schmeckt besser, wenn du ihn selbst geerntet hast.

Die 7 Schritte zu deinem Selbstversorgergarten für Anfänger

Schritt 1: Beobachte deinen Standort

Bevor du ans Pflanzen denkst, schau dich um. Wo ist es sonnig, wo schattig? Wo staut sich Wasser? Wo zieht der Wind?
Beobachte deinen Garten oder Balkon ein paar Tage lang. Je besser du den Ort kennst, desto einfacher wird die Auswahl der Pflanzen – und desto zufriedener wachsen sie.

Schritt 2: Fläche wählen – auch klein ist okay

Du brauchst kein riesiges Grundstück. Auch auf 2 m² oder einem Balkon lässt sich dein Selbstversorgergarten für Anfänger verwirklichen.
Du hast:

  • einen Garten? → Ideal für Beete, Hochbeete oder Mischkultur
  • nur einen Balkon? → Nutze Töpfe, Kisten, vertikale Gärten
  • wenig Zeit? → Starte mit 2–3 Sorten und schau, was dich begeistert

Wichtig ist: Fang an. Der Rest ergibt sich.

Schritt 3: Den Boden vorbereiten

Gute Erde ist wie ein gutes Fundament. Ohne sie wird’s nichts.

Im Garten:
Lockere den Boden, arbeite etwas Kompost ein, entferne Wurzelunkräuter. Kein Umgraben nötig – oft reicht es, mit der Grabgabel zu lockern.

Im Hochbeet oder Topf:
Verwende torffreie Bio-Erde und achte auf eine Drainageschicht (Blähton oder Kies).

Wenn du einmal mit gesunder Erde startest, wird dir dein Garten viel verzeihen.

Leere Blumentöpfe, eine Schaufel und ein kleiner Rechen – bereit für die Bepflanzung im Selbstversorgergarten auf dem Balkon

Schritt 4: Was soll wachsen?

Beginne mit einfachen, schnell wachsenden Sorten, die wenig Probleme machen. Gute Einsteiger-Gemüse sind:

  • Salat (Pflücksalat, Schnittsalat)
  • Radieschen (ein Klassiker – schnell, unkompliziert)
  • Zucchini (viel Ertrag, wenig Aufwand)
  • Mangold (schnittfähig und dekorativ)
  • Kräuter wie Schnittlauch, Thymian oder Petersilie

Wichtig: Starte lieber mit weniger Pflanzen, dafür mit Lust und Geduld. Dein Garten ist kein Supermarkt – aber eine wunderbare Lernfläche.
Tipp: Wenn du traditionelle ketltische Heilkräuter direkt in deinem Garten ernten möchtest, dann stöbere mal in meinem Artikel über Wildkräuter aus Galicien, die auch bei uns wachsen.

Schritt 5: Wie willst du pflanzen?

Je nach Platz und Geschmack gibt’s viele Möglichkeiten, deinen Selbstvers:

  • Beet im Garten: klassisch, viel Raum, natürlicher
  • Hochbeet: rückenschonend, strukturierter, ideal bei wenig Platz
  • Töpfe & Kisten: flexibel, perfekt für Balkone
  • Vertikal gärtnern: ideal bei wenig Fläche – z. B. mit Paletten, Hängekörben oder Rankgittern

Denk daran: Auch alte Kisten, Zinkwannen oder Maurerkübel funktionieren wunderbar – Garten geht auch kreativ.

Schritt 6: Pflege mit Gefühl – nicht mit Stress

Du musst nicht jeden Tag im Garten stehen. Aber ein bisschen Aufmerksamkeit braucht er:

  • Gießen – morgens oder abends, lieber selten und durchdringend
  • Unkraut? – Ja, aber nicht jedes Grün ist störend. Vieles darf bleiben.
  • Schädlinge? – Beobachte, lerne. Oft reicht Absammeln. Keine Chemie nötig.

Und: Sprich ruhig mal mit deinen Pflanzen. Vielleicht antworten sie ja irgendwann.

Ein reifes Radieschen ragt aus der Erde, bereit zur Ernte – Symbol für den erfolgreichen Start in die Selbstversorgung

Schritt 7: Ernten, feiern, weitermachen

Der erste selbst geerntete Salat ist magisch. Nicht wegen seines Geschmacks (okay, auch), sondern weil du ihn selbst gezogen hast.
Was tun mit deiner ersten Ernte?
Mach ein Kräutersalz. Verschenke eine Zucchini. Oder iss einfach still lächelnd ein Radieschen direkt aus dem Beet. Auch das ist morriña.

So einfach baust du dir deinen Selbstversorgergarten für Anfänger

Du brauchst keinen Gartenkurs, kein Spezialwissen, keine App – du brauchst nur den Mut, loszulegen.

Ein Garten schenkt dir viel mehr als Gemüse. Er schenkt dir Erdung, Entschleunigung und ein bisschen Stolz auf deine eigenen Hände.

Also: Raus mit dir. Rein in die Erde. Die ersten sieben Schritte kennst du jetzt. Der achte beginnt genau hier.

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